So, jetzt ist der Spuk schon wieder vorbei... Als ich letztes Jahr in einem Moment der persönlichen Schwäche, man könnte auch Bierlaune sagen, die große Klappe hatte, ich würde die kommende Ori in Hessen ausrichten, wenn sich mindestens 10 Teams anmelden, konnte ich noch nicht wissen was das überhaupt bedeutet!

 

Ina hatte 2023 mit der Organisation stark vorgelegt, was das Ganze nicht leichter machte.

 

Als Termin wurde der 11.05.24 festgelegt somit fehlten noch Start und Ziel die auch alle Teilnehmer bei schlechtem Wetter beherbergen konnten.

 

Für mich war die Strecke im Kopf bereits greifbar, wobei das in der fortschreitenden Praxis nichts bedeutet.

 

Start war recht schnell im Café Noll in Kirchhain gefunden, für das Ziel kamen mehrere Lokalitäten in Frage aber letztlich wollte ich abends nicht mehr so weit fahren und entschied mich ganz pragmatisch für die Almhütte vor Ort.

 

Einladungen ging im Januar auf den Weg und damit fängt der eigentliche Stress ja erst an... Die Einsätze sind gemacht, nichts geht mehr!

 

Ab März habe ich die Strecken abgefahren und zusammen gepuzzelt, Hessen Mobil hat da bis zuletzt Katz und Maus mit mir gespielt! Mein Fokus lag von Anfang an auf einer Mini kompatiblen Route ohne Bundestraße, Blitzer und viel Kurven über Land. Da ich das ganze Spektakel in Eigenregie ohne Hilfe aufzog mussten die doch benötigen Stationen dabei gut überlegt sein.

 

Ab dem 01.05. habe ich final die Streckenführung und Zielpunkte festgelegt und auch da ergaben sich noch einige Überraschungen in Form z.B. von kurzfristigen Baustellenverlängerungen und Parkverboten wegen „Film Dreharbeiten“ an einem Zielpunkt.

 

In der Woche vor dem Start wurde alles zusammen gepuzzelt, Roadbook, Lunchpaket, Wegweiser, letzte Einkäufe, so dass alles nach Plan am 10.05. fertig war.

 

Gerdi war so lieb und hat für einen Teil der Truppe für Freitagabend noch was beim Italiener reserviert. In launiger Runde bei bestem Wetter und Ausblick wurde schon die ein oder andere Strategie zum Start besprochen...

 

Am Samstag waren soweit alle pünktlich, nach kurzem Begrüßungs- Schnack wurde im Nostalgie-Café gespeist und ich versuchte mich und mein Machwerk von Roadbook zu erklären. Nach dem die meisten Fragezeichen erledigt waren wurden noch die Brötchen und Getränke für die Lunchpakete verteilt und es ging auf die Piste zur ersten Etappe.

 

Über die Amöneburg ging es in den bekannten Dannenröder Forst nach Homberg/Ohm und von dort über die Dörfer meiner Umgebung in Richtung Burgruine Frauenberg.

 

Ich konnte nach dem letzten Starter bequem direkt zum Zielpunkt fahren und hatte auch bereits Peter und Ina vor mir erspäht wie sie der korrekten Streckenführung folgten und von mir abbogen.

 

Zu meiner unmittelbaren Überraschung war aber noch kein Fahrzeug am Zielpunkt angekommen was mich ehrlich etwas verwunderte. Kurz darauf kamen aber die beiden zuvor genannten um die Ecke und ich konnte somit mit meinem Roadbook nicht ganz verkehrt liegen!

 

Nach und nach trafen dann auch die anderen ein und ich führte meine Fahrzeugkontrolle durch.

 

Gut das ich nur nach Verbandskasten, Weste, Führerschein und Fahrzeugpapieren geschaut habe. Da blieben schon etliche Punkte für das halbe Starterfeld liegen. Licht, Reifen und TÜV hätte wohl dem ein oder anderen weitere Punkte kosten können.

 

 

 

Von dort ging es auf die zweite Etappe über Cappel, Ronshausen, Niederwalgern, Kehna und Lohra bis rüber nach Weitershausen und dann Richtung Marburg auf das Schloss. Dort gab es eine Fragenkatalog zu beantworten der wohl kniffliger war als ich dachte.

 

Der ein oder andere startete dort fluchend zur dritten Etappe über die Lahnberge Richtung Schröck, Großseelheim, Niederwald über Himmelsberg nach Rauschenberg und schließlich Burgholzhausen.

 

Ich konnte zwischenzeitlich zu meinem nächsten Kontrollpunkt wieder abkürzen und wechselte vom Audi standesgemäß zum Mini.

 

Am Aussichtsturm Burgholzhausen sollte eine „Mini-Olympiade“ stattfinden und ich beeilte mich.

 

Dort angekommen wurde ich erst einmal von ein paar Motorradfahrer in ein Gespräch über Minis und Autos allgemein verwickelt, das war sehr kurzweilig. Bis dann die ersten Anrufe mit Fragen zur Streckenführung eingingen. Dirk und Natalie taten sich etwas schwer mit meinen Ausführungen und kamen so relativ spät am Schloss an.

 

Die ersten Minis am Turm berichteten von der ein oder anderen Ungenauigkeit auf dem letzten Streckenabschnitt, dadurch verzögert sich doch die Zeitplanung. Auf Jessis Anraten habe ich dann entschieden die restliche Strecke zu kürzen und das Ziel vor Ort einzurichten. Damit konnte ich mit der Auswertung der Bordkarten anzufangen.

 

Von der Aufgabe der Mini-Olympiade blieb dann nur noch das „Bällchen-Darts“ übrig was auch wieder für Herausforderungen sorgte.

 

Die erste größere Gruppe macht sich dann schon mal auf den Weg zur eigentlichen Ziellokalität bis ich auch die letzten am neuen Ziel einfangen konnte.

 

Gemeinsam mit Familie Biniasz folgten wir der Herde zur „Almhütte“ im mittlerweile gut bebauten Industriegebiet von Rossdorf.

 

Ich machte mich am Katzen-Tisch gleich an die Auswertung der der restlichen Bordkarten, irgendwas musste da aber schief gelaufen sein! Deshalb habe ich das ganze nochmals nachgerechnet aber schon wieder war das Ergebnis nicht plausibel! Irgendwas Unheiliges musste auf der Strecke geschehen sein und dies bewahrheitete sich auch später...

 

Mein kurzer Kampf mit dem Dymo Label ging leider verloren, der ein oder andere Name wurde auf den Urkunden falsch geschrieben aber dann war es soweit, die Siegerehrung stand an!

 

 

 

Die Platzierungen bis Platz 4 sind ja eher als Teilnehmerurkunden zu sehen, danach wird’s wichtig...

 

Platz 3 ging beachtlicher weise an den Youngster Jonathan mit seiner Carina bei der ersten eigenen Teilnahme als Fahrerteam!

 

Platz 2, dies war eine Verschiebung der Macht im Hause Biniasz, ging diesmal an Anja und Benita, die somit auch das erste Mal vor den Männern der Familie landeten. Chapeau!!

 

Platz 1 konnte ich nicht schön rechnen, nicht dass ich es nicht versucht hätte, wieder an Familie Kurz! Timo und Daniela machten das Rennen! Für Daniela nach etlichen Jahren der zweite Sieg bei der zweiten Teilnahme, grandiose Quote, ihr habt es Euch verdient, Glückwunsch!!!

 

Wir werden wohl nie rausfinden ob das Geheimnis des Erfolgs an dem Glückspfennig lag den Timo von seinem Namensvetter aus der Familie Biniasz mit den Worten „der hilft Dir beim Sieg!“ auf dem Marburger Schloss bekommen hat...

 

Glück hatte die Familie Kurz aber dennoch ein weiteres Mal, sie dürfen die kommende Ori im Jahr 2025 ausrichten und da dürfte ja nach mit dem Glückspfennig nichts mehr schieflaufen. ;)

 

 

Um 23 Uhr war offiziell Feierabend und für mich der Spuck beendet! Vielen DANK für Eure Teilnahme ich hatte sehr viel Spaß mit Euch und freue mich schon auf das nächste Mal!